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Postgebäude

Seit 1845 gab es in Reinbek eine amtliche Poststation. Damals kursierten Briefe aus Reinbek mit dänischen Poststempeln.

1867 wurde die in Preußen übliche Poststruktur auch auf die neue Provinz Schleswig-Holstein übertragen, mit Kiel als Sitz einer Oberpostdirektion. 1868 bestanden bei der Oberpostdirektion Kiel 15 Postämter I. Klasse, 24 Postämter II. Klasse, 29 Postexpeditionen sowie 121 Briefsammelstellen. Nach der Reichsgründung 1871 kam das Postwesen in die Zuständigkeit des Kaiserreiches. Kiel bleib Sitz der Oberpostdirektion. Man unterschied damals Postämter I., II. und III. Klasse.

1875 wurde die Poststation in Reinbek zum Postamt III. Klasse erhoben. Die Diensträume befanden sich zu dieser Zeit im Güterschuppen auf dem Bahnhofsgelände.

Von 1883 bis 1903 befand sich die Post in der Bahnhofstraße Nr. 17.

Kaiserliches Postamt

In den Jahren 1902-1903 wurde auf dem Eckgrundstück Bahnhofstraße Nr . 1 ein Kaiserliches Postamt im Stil der Reformarchitektur, auch Heimatschutzstil genannt, errichtet. Der zu Beginn des 20. Jahrhunderts entwickelte Heimatschutzstil griff auf den Motivschatz der als „deutsch" empfundenen Gotik und traditionelle regionale Materialien wie Backstein und Fachwerk zurück. Das durchbrochene Zierwerk im Giebel des Postgebäudes war ein beliebtes Element der Landhausarchitektur. Die Baupläne lieferte der Architekt H. Louis. Ab 1905 hatte Reinbek ein Postamt II. Klasse. In den 1930er Jahren wurde das Amt zu einem Zweigpostamt von Bergedorf, ab 1938 selbstständiges Postamt.

Umbau und Erweiterung

1950/51 wurde das Postgebäude umgebaut und erweitert. Die Erweiterung war notwendig geworden, weil sich die Einwohnerzahl Reinbeks nach dem Zweiten Weltkrieg mehr als verdoppelt und damit auch der Postbetrieb erheblich zugenommen hatte.